Nicht nur in den Köpfen – auch und im Kabinett

In neun Tagen jährt sich zum inzwischen 20. Male der Fall der Berliner Mauer und dies ist für viele Medien wieder ein Grund hunderttausende Sondersendungen, Studien, Interviews und der gleichen zu produzieren um uns allen eins zu verdeutlichen: Die Mauer existiert nur noch in den Köpfen!

Dann aber fiel mir wieder ein Twitter-Post von Oliver Fritsch ein, der sich das Ost/West-Verhältnis im Kabinett überprüft hat: 1 zu 15 und wenn man bedenkt, dass Frau Merkel ursprünglich auch aus Hamburg kommt, wird hier doch eine eindeutige Tendenz deutlich.

Ich wage jetzt mal die Theorie aufzustellen, dass die neuen Bundesländer nicht sehr viel zu lachen haben während der kommenden Legislaturperiode und wenn ich dann heute noch lesen muss, dass unser Außenminister seinen ersten Besuch in Polen abhält wird mir angst und bange um meine alte Heimat. Nicht dass das einer hier falsch versteht oder mich in eine falsche Schublade steckt, aber ich vertrete die Meinung, dass je mehr wir uns nach Osten öffnen, die Folgen (gerade für den Osten) eher negativ sein werden. Denn mit der Aufnahme weiterer Billigarbeiter aus Osteuropa wird es für die (oftmals nicht gerade überqualifizierten) Fachkräfte in unserem Land nicht einfacher werden eine neue Arbeit zu finden bzw. ihre Jobs zu erhalten. Ich bin nicht prinzipiell gegen die Osterweiterung, aber wie die Globalisierung schon gezeigt hat, ist ein zu schnelles Öffnen aller Grenzen auch die Ursache dafür, dass die Schere zwischen Arm und Reiche größer geworden ist. Von daher braucht sich auch niemand wundern, wenn Die Linke oder Protestparteien weitere Stimmen gewinnen werden und der Linksruck vor allem in den neuen Bundesländern stärker voranschreiten wird.

Zum Abschluss gibt es noch das Video der 100.000 DM-Frage von Rob Savelberg, Berlin-Korrespondent der niederländischen Tageszeitung “De Telegraaf“, an Frau Merkel bei der Pressekonferenz zur Vorstellung der schwarz-gelben Koalitionsvereinbarung. Sie zielt auf die Rolle von Wolfgang Schäuble bei der CDU-Spendenaffäre von 1999/2000 ab, weil dieser ausgerechnet Finanzminister der CDU/CSU/FDP-Koalition werden soll.

(unbedingt auf ?more info? in der Beschreibung klicken, da dort weitere interessante Sachen verlinkt sind)


Via: Florian Steglich

Kommentieren